Was ist ein Terminalserver

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Die Funktion eines Terminalservers

Ein Terminalserver wird eingesetzt, um Verbindungen zu mehreren Clients, also Arbeitsplätzen, herzustellen. Dabei sind weder ein Modem noch eine Netzwerkschnittstelle erforderlich. Eingeführt wurde dieses Konzept von Microsoft, als Terminaldienste Bestandteile des Windows-Server-Systems wurden.

Sinnvoll ist das Arbeiten mit der Remote Desktop Verbindung, wie sie auch genannt wird, wenn man  nur wenig standardisierte Programme für die Arbeit benötigt. Die Mitarbeiter starten den PC und verbinden sich mit dem Terminalserver. Die Ausführung der Programme erfolgt direkt auf dem Server, die Rechenleistung wird also dort erforderlich. Dem jeweiligen Unternehmen wird damit ermöglicht, das Hosting von Ressourcen und Anwendungen zu zentralisieren.

Durch eine Remoteverbindung werden die Programme auf den Client-Geräten zugänglich, Plattform und Standort des Endgeräts sind somit unbedeutend. Neben der Zugänglichkeit von jedem Gerät benötigt diese Infrastruktur weniger Wartungsaufwand, die Überwachung der Peripherie ist über ein Dashboard möglich. Ein weiterer Vorteil ist die Aktualität, alle Anwendungen muss man nur einmal installieren und auf dem Server aktualisieren. Einzelne Aktualisierungen der Arbeitsplatz-Geräte sind nicht erforderlich. Teilweise lassen sich damit die Kosten von Lizenzen senken und die Energieeinsparung und die Rentabilität optimieren.

Die Terminalserver-Architektur

TerminalserverFührt Ihr Unternehmen eine neue Anwendung ein, die nicht Web basiert ist und mit der man an verschiedenen Standorten arbeiten soll, lässt sich diese Aufgabe mit einem Terminalserver gut lösen. Jedem Benutzer wird der Zugriff auf die Software ermöglicht, erforderlich dafür ist ein eigenes Gerät.

Zunächst sollten Sie etwas mehr erfahren über die Architektur des Systems: Sie besteht aus drei maßgebenden Komponenten, dem Kern-Server für das Hosting der Ressourcen, dem Remote Desktop, welches die Daten zwischen den Clients und dem Server ermöglicht sowie der Client-Software. Diese muss man auf jedem Client-Computer installieren und sie bewirkt, dass jeder Mitarbeiter eine Serververbindung herstellen kann. Weiterhin sorgt ein Lizenzierungs-Service dafür, dass am Server Lizenzen für die angebundenen Geräte vorhanden ist. Die entsprechende Liste hierzu ist in einem Verzeichnis gespeichert, welche nach Benutzernamen indiziert ist.

Jeder User, der sich mit dem Hauptrechner verbinden möchte, muss über eine CAL verfügen. Die Rolle ist auf dem Lizenzierungsserver installiert, sie ermöglicht es, alle Zugriffe nachzuverfolgen und zu speichern. Um die virtuellen Anwendungen und Desktops bereit zu stellen, verwenden die Dienste ein Remote Desktop Protokoll. Die Daten speichert man ebenfalls auf dem zentralen Rechner, die Architektur stellt also einige Herausforderungen an die Performance. Insbesondere langsame Netzwerkverbindungen machen eine leistungsstarke Peripherie erforderlich.

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Die Vorteile nutzen

Vor der Anschaffung einer Terminalserver-Software sollten Sie sich Gedanken machen über die Anforderungen. Oft verwendet werden der Remote Desktop Server von Microsoft, Sun Oracle oder Citrix. Microsoft stellt mit seiner Serverrolle komplette Desktops oder einzelne Anwendungen bereit. Jeder User arbeitet direkt oder parallel zum Windows Server und alle haben die Möglichkeit, auf die zentral installierte Software zuzugreifen.

Die Anzahl der Benutzer, die gleichzeitig auf den Terminalserver zugreifen können, hängt von der Server-Hardware und den Anwendungen ab. Die Clients der einzelnen Benutzer dienen zur Verbindung zum Hauptrechner und geben Ausgabe- und Eingabevorgänge wie Drucker, Maus oder Grafik weiter. Der TS lässt sich virtualisieren, eigene Hardware für den Server ist nicht erforderlich.

Die Software macht eine einfache Administration möglich, die Backup-Verwaltung erfolgt zentral auf dem Terminalserver, die Wartung ist auf den Host zentralisiert. Positive Faktoren sind die Senkung der Kosten für die einzelnen Anwender, die Minimierung der Einzelkosten je Arbeitsplatz sowie eine energiesparende und langlebige Struktur.

Die gesamte IT gewinnt hohe Zuverlässigkeit und ermöglicht ein effizientes und schnelles Wachstum. Kurzfristige Reaktionen auf Änderungen sind möglich, hohe Sicherheit bei der Übertragung der Daten ist gewährleistet und der Zugriff kann zu jeder Zeit von jedem Ort erfolgen. Zusätzlich lässt sich der Datenzugriff der einzelnen Anwender beschränken, beim Ausfall eines Endgeräts besteht keinerlei Beeinträchtigung der Daten.

Das Windows System

TerminalserverMit den Remote Desktop-Diensten von Microsoft ist es möglich, die einzelnen Anwendungen auf verschiedenen Geräten, unabhängig vom jeweiligen Betriebssystem, zu starten. Die Anwendung läuft auf dem Remote Server, der Benutzer baut durch den Client eine Verbindung auf und startet die Sitzung. Windows basierte Programme, die schwer zu verwalten sind oder vielen Aktualisierungen unterliegen, lassen sich gut handhaben. Windows 2008 R2 lässt sich als Remote Desktop installieren und stellt den Usern die Anwendungen zentral zur Verfügung. Des Weiteren kann man weitere Applikationen lokal installieren, nicht alle Programme müssen zentral auf dem Terminalserver installiert sein. Den öffentlichen Sitzungen kann man eine virtuelle IP-Adresse zuweisen, so ist eine eindeutige Definition im Netzwerk möglich. Beim Windows Server 2008 R 2 lässt sich zusätzlich eine virtuelle Umgebung bereitstellen. Der Systemdienst von Microsoft verwendet ein RDP (Remote Desktop Protocol) für die Verbindung.

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Fazit

Ein Terminalserver ermöglicht das komfortable Arbeiten einzelner User über eine Remote Desktop Verbindung. Dabei spielt der Standort des Endgeräts keine Rolle. Ihre Mitarbeiter können über VPN-Verbindungen bequem vom Home-Office aus arbeiten. Die zentrale Administration bringt einige Vorteile, vor allem auch bei langsamen Internetverbindungen. Da die Programme beim Anwender als Bildschirminhalt angezeigt werden, kann es bei anspruchsvollen Grafikprogrammen oder ähnlichem teilweise zu Beeinträchtigungen kommen. Weiterhin sollten Sie bedenken, dass ein schief gelaufenes Software-Update oder eine fehl geschlagene Programminstallation sofort alle Mitarbeiter betreffen. Know How bei der Einrichtung der IT-Struktur ist gefragt.