Der Unterschied zwischen Penetrations-Test und Vulnerability Scan

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Sicherheitsrisiken und Datenverletzungen können sich schnell zu einem großen Problem für Firmen entwickeln, insbesondere wenn es um den Schutz von Unternehmens- oder Kundendaten geht. Ein Vorfall dieser Art kann nicht nur finanzielle Auswirkungen haben, sondern auch das Vertrauen der Kunden beeinträchtigen. Um solche Risiken zu minimieren, gibt es verschiedene Lösungen wie Penetrations-Tests und Vulnerability Scans. Allerdings gibt es einen großen Unterschied zwischen diesen beiden Testarten. In diesem Artikel werden wir die Unterschiede zwischen einem Penetrations-Test und einem Vulnerability Scan erläutern.

Definition Vulnerability-Scan (Schwachstellen-Scan)

Ein Vulnerability Scan sucht nach potenziellen Schwachstellen in einem Netzwerk oder Computersystem. Dieser Scan wird in der Regel von einer Software ausgeführt, die aus einer Datenbank mit bekannten Sicherheitslücken auf unterschiedliche Schwachstellen scannen kann. Während ein Vulnerability Scan die möglichen Schwachstellen erkennen kann, kann er nicht die Auswirkungen auf den Betrieb des Systems bewerten. Vulnerability Scans sind ein wichtiger Bestandteil eines guten IT-Sicherheitsplans, können jedoch nicht alleine zur Absicherung Ihrer Organisation beitragen.

Definition Penetrations-Test (Pen-Test)

Pentester bei der Arbeit ( (c) Pexels)

Pentester bei der Arbeit ( (c) Pexels)

Ein Penetrations-Test ähnelt einem Vulnerability Scan, jedoch mit einem wichtigen Unterschied: Ein Penetrations-Test ist ein aktiver Angriff auf ein Computersystem oder Netzwerk, bei dem ein Expertenteam versucht, in das System einzubrechen und mögliche Sicherheitslücken aufzudecken. Ein professioneller Penetrationstester kann einen Einblick in die Auswirkungen von Schwachstellen bieten, da er und sein Team versuchen, auf Daten zuzugreifen oder das System zu manipulieren. Penetrations-Tests werden in der Regel manuell durchgeführt, um die Sicherheitslücken zu analysieren und Feedback für die Entwicklung von Verbesserungen zu geben. Häufig nutzen Penetrations-Tester im ersten Schritt Port-Scans und Vulnerability-Scans um auf Basis der daraus gewonnenen Informationen den manuellen PEN-Test bestmöglich vorzubereiten.

Unterschied zwischen Vulnerability-Scan und Penetrations-Test

Der Hauptunterschied zwischen einem Vulnerability Scan und einem Penetrations-Test besteht darin, dass ein Penetrations-Tester evaluiert, wie ein potenzieller Angreifer (Hacker) vorgehen würde, um ein System zu kompromittieren. Während die potenziellen Schwachstellen durch den Scan ermittelt werden können, wird ein Penetrations-Test überprüfen, ob die Schwachstellen tatsächlich für einen tatsächlichen Angriff ausgebeutet werden können. Penetrations-Tests sind deutlich zeit- und kostenaufwändiger als Vulnerability Scans, aber wenn die Ergebnisse in konkrete Verbesserungen umgesetzt werden, können sie relevante Risiken für die IT-Sicherheit einer Organisation minimieren.

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Es gibt auch verschiedene Arten von Penetrations-Tests, darunter Black-Box-, White-Box- und Grey-Box-Tests. Ein Black-Box-Test ist ein Test, bei dem der Penetrationstester kein Vorwissen über das System hat und versucht, es von außen anzugreifen. Ein White-Box-Test dagegen bezieht sich auf einen Penetrationstester, der bereits eine umfassende Kenntnis des Systems und des Netzwerks hat und im Grunde genommen den Angriff von innen heraus simuliert. Der Grey-Box-Test befindet sich dazwischen und gibt dem Penetrationstester nur beschränkte Vorkenntnisse. Der beste Ansatz hängt von den spezifischen Anforderungen der Organisation und der Art des zu schützenden Systems ab.

Fazit:

Abschließend lässt sich sagen, dass sowohl Penetrations-Tests als auch Vulnerability Scans wichtige Instrumente im IT-Sicherheitsplan eines Unternehmens sind. Die beiden Tests haben jedoch unterschiedliche Zwecke: Vulnerability Scans sind dazu da, potenzielle Schwachstellen in einem System aufzudecken, während Penetrations-Tests zeigen, wie ein potenzieller Angreifer das System manipulieren könnte. Beide Tests sollten in Kombination durchgeführt werden, um ein klares Bild der IT-Sicherheit eines Unternehmens zu erhalten.

Es hängt jedoch von den Budgets und spezifischen Anforderungen einer Organisation ab, welche Testmethode bevorzugt wird. Es ist jedoch unerlässlich, dass Unternehmen ein aktuelles IT-Sicherheitskonzept unterhalten, welches die Risiken von Cyberangriffen und -verletzungen effektiv minimiert.

 

Unser Tipp:

Wenn Sie unsicher sind, ob Sie direkt mit einem ausführlichen Penetrations-Test oder mit einem einfacheren Vulnerability-Scan starten sollen, so lassen Sie sich zunächst einmal unverbindlich beraten.