Absender Amazon, Paypal, Paylife? Die bekanntesten Spam-Mails mit Viren-Gefahr

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Spam-Mails gibt es nicht erst seit gestern, jedoch werden die Versender immer kreativer. Spam bedeutet nicht zwangsläufig, dass es sich um einen mit E-Mail verschickten Virus handelt, sondern es handelt sich dabei um Nachrichten, die dem Empfänger unaufgefordert zugesendet werden. Es gibt sogenannte „Spammer“, also Spam-Versender, die arglos ihre Produkte verkaufen möchten und dies mit dem blinden Versand von E-Mails versuchen. Diese sind jedoch eine Minderheit. Die meisten Spam-Mails sind entweder mit einem Spam-Virus infiziert oder fordern dazu auf, persönliche Daten  rauszurücken oder dubiose Links anzuklicken. Sie als User können sich davor schützen, indem Sie sich regelmäßig informieren und Spam-Filter installieren.

Die bekanntesten Spam-Mails

Es gibt Spammer, die immer wieder mit dem gleichen Vorgehen versuchen, dem Nutzer persönliche Daten abzugreifen. Ein Vorteil für den User, weil dieser in vielen Fällen schon alarmiert ist und ahnt, dass es sich um eine Spam-E-Mail handelt. Die bekanntesten Spam-Mails hier im Überblick:

  • Häufig sind (angebliche) Mails von PayLife im Umlauf, die behaupten, die Kreditkarte sei gesperrt. Der Inhaber soll sich per Onlineformular melden und persönliche Daten angeben. Dies ist ein sehr eindeutiger Versuch von Phishing, um an die Kreditkartendaten heranzukommen.
  • Ähnliches passiert bei Spam-Mails von den angeblichen Absendern Paypal und Amazon. E-Mails mit so bekannten Absenderadressen täuschen gelegentlich im ersten Moment – auch erfahrene Nutzer, die in der Regel vorsichtig agieren. Vor allem weckt eine solche E-Mail Aufmerksamkeit, wenn es um eine angeblich offene Rechnung geht. Falls es sich um den angeblichen Absender Amazon handelt, wissen Sie in der Regel, ob Sie eine Bestellung bereits bezahlt haben oder nicht. Falls dies nicht der Fall ist, kontrollieren Sie am besten die letzte Rechnung direkt auf der originalen Amazon-Webseite. Aber Achtung: Klicken Sie auf keinen Fall auf den Link in der E-Mail. Es handelt sich meist um nachgebaute Seiten, die den originalen sehr ähneln. Das gleiche gilt für Paylife, Paypal und Co. Bei Unklarheiten nehmen Sie am besten direkt mit der Firma Kontakt auf.
  • Billig aufgemachte Werbe-E-Mails versenden gelegentlich Viren als Anhang! Meist handelt es sich bei den Mails um Werbung für Abnehmeprodukte, Glücksspiele, Potenzmittel und Versicherungsprodukte.
  • Ein anderes Thema von potenziell virenverseuchten Spam-Mails sind oft angebliche Flirt- oder Kontaktbörsen. Solche Emails sollten Sie unbedingt löschen.
  • Andere Absender von Spam-E-Mails behaupten, Sie wohnten im Ausland und müssen Geld nach Deutschland schicken und bräuchten hierfür Hilfe.
  • Eine heimtückische Spam-Masche sind gefälschte Bewerbungen, die per E-Mail an Unternehmen gesendet werden. Im ersten Moment fällt nicht auf, dass es sich um eine Spam-E-Mail handelt, außer, das Bewerbungsschreiben strotzt nur so vor Fehlern und wirkt bereits eigenartig. Firmenmitarbeitern sei hier geraten, jede einzelne E-Mail durch einen Virenscanner zu schicken, da Bewerbungen ja häufig Anlagen in Form von Word-Dokumenten oder PDF-Dateien haben. Sind diese jedoch mit Viren infiziert hat man diese schnell ins Firmennetzwerk eingeschleust wo sie sich weiterverbreiten können. Es macht ferner Sinn, die Mails auf einem Computer zu öffnen, der keine sensiblen Daten beinhaltet, um sich vor Spyware zu schützen.
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So schützen Sie sich vor einem Spam-Virus

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2015 wurden alleine in Deutschland rund 50.000 Spam-Mails am Tag geöffnet. Viele davon gelangten sicherlich direkt ins reguläre Postfach. Pro Tag schaffen es bei Web.de und GMX in etwa 0,05 Prozent Spam-Virus E-Mails durch den Filter.

Vorsicht beim Umgang mit E-Mails ist der allerbeste Schutz! Bevor Sie E-Mails unbekannter Absender öffnen oder eine Datei womöglich samt Spam-Virus herunterladen, versichern Sie sich, dass es sich um eine seriöse E-Mail handelt. Alles anderen kann getrost in den SPAM-Ordner im E-Mail-Programm verschoben und/oder gelöscht werden. Ferner gibt es die Möglichkeit, einen Spamfilter zu installieren. Dieser agiert wie ein Virenscanner, der all Ihre eingehenden E-Mails nach einem Spam-Virus durchstöbert. Viele Mailanbieter sind bereits mit einem Spam Blocker ausgestattet, sodass der eine oder andere Spam-Virus nicht zu Ihnen durchdringt. Dennoch schaffen es gerade die neuen Spam-E-Mails immer wieder im Posteingang zu landen.

Ein regulärer Virenschutz durch eine Antiviren-Software ist natürlich für jeden Computer oder jeden Laptop wichtig. Dabei kann es sich um ein kostenloses Virenschutz-Programm oder (gerade bei Unternehmen zu empfehlen) um ein kostenpflichtiges, aber immer aktuelles und ohne Werbeanzeigen ausgestattetes Programm handeln. Zum Teil beinhalten diese Virenscanner auch eine Schutzfunktion fürs Email-Postfach und können per E-Mail gelieferte Viren wieder vom System entfernen. Informieren Sie sich dazu auch auf den Homepages der jeweiligen Antivirensoftware.

Ein Tipp zum Schluss: vermeiden Sie es unbedingt, Ihre reguläre E-Mail Adresse bei Gewinnspielen oder bei Internet-Apps anzugeben. Sie können nie sicher sein, ob diese Daten nicht an Spammer verkauft werden. Legen Sie sich für solche Zwecke eine kostenlose Email-Adresse bei einem der zahlreichen Anbieter an und verwenden Sie für seriöse, private und/oder geschäftliche Angelegenheiten eine andere Email-Adresse. Geben Sie letztere nur vertrauten Menschen oder Geschäftspartnern heraus. So lässt sich die Flut an Spam enorm eingrenzen.

Unser Fazit zum Thema Spam-Virus

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Sind Sie unsicher beim Inhalt einer E-Mail eines vermeintlich bekannten Absenders wie Amazon, wenden Sie sich direkt an diesen Absender, in dem Sie die „originale Emailadresse“ verwenden oder auf der richtigen Webseite nach den Kontaktdaten sehen. Auch das Überprüfen der E-Mail-Adresse des Absenders kann manchmal schon Aufschluss darüber geben, ob die E-Mail von einer nicht vertrauenswürdigen Adresse kommt.